Patientenaufklärung und Einverständniserklärung
zur Behandlung mit Botulinumtoxin Typ A (AZZALURE®)
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,
Sie möchten eine Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin Typ A (AZZALURE®) durchführen lassen. Vor der
Behandlung wird Sie Ihre Ärztin/Ihr Arzt umfassend aufklären und Ihnen mögliche Ergebnisse sowie
Risiken und mögliche Komplikationen der Behandlung erläutern.
Ihre behandelnde Ärztin/Ihr behandelnder Arzt benötigt Ihre schriftliche Bestätigung, dass Sie über die
folgenden Sachverhalte aufgeklärt wurden und sich für eine Behandlung mit AZZALURE® entschieden
haben. Dieser Aufklärungsbogen soll helfen, das Gespräch vorzubereiten und die wichtigsten Punkte zu
dokumentieren.
Informationen zu Botulinumtoxin Typ A (AZZALURE®)
Dynamische oder mimische Falten sind Folge der aktiven Muskelbewegung im Gesicht. Botulinumtoxin
hemmt die Erregungsübertragung von den Nervenzellen zum Muskel, wodurch die Aktivität des Muskels
je nach Dosierung des Wirkstoffes schwächer wird oder ganz ausfällt. Gezielt in die überaktive
Muskulatur injiziert, entspannt das Medikament verkrampfte Muskeln für einen Zeitraum von drei bis
sechs Monaten und glättet damit zugleich die Falten. Wird die Behandlung fachgerecht durchgeführt,
bleibt der natürliche Gesichtsausdruck – entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil – erhalten.
In der Medizin wird vor allem Botulinumtoxin Typ A, das biotechnologisch gewonnen wird, als
hochwirksames verschreibungspflichtiges Medikament eingesetzt – und zwar sowohl zur effektiven und
sicheren Behandlung von Falten als auch zur Therapie schwerer neurologischer Bewegungsstörungen.
Heute ist Botulinumtoxin Typ A in über 70 Ländern für verschiedene Indikationen (Anwendungsbereiche)
zugelassen. Botulinumtoxin Typ A (AZZALURE®) kann sehr gut mit anderen Methoden der
Hautverjüngung kombiniert werden. Bitte sprechen Sie Ihren Arzt an, ob eine Laserbehandlung, ein
Eigenfetttransfer oder eine Unterspritzung mit Füllmaterialien wie Hyaluronsäure in Ihrem individuellen
Fall am besten geeignet wäre.
Für welche Falten ist Botulinumtoxin Typ A besonders gut geeignet?
Aufgrund seines Wirkmechanismus (Muskelentspannung) wirkt Botulinumtoxin Typ A besonders gut bei
Falten, die durch häufigen, meist unbewussten Muskelzug entstehen. Der klassische Anwendungsbereich
für Botulinumtoxin Typ A sind durch Mimik bedingte Falten, also Falten des oberen Gesichtsdrittels, um
die Augen und auf der Stirn. Die sichere Anwendung bei neueren Anwendungsbereichen gehört in die
Hand erfahrener Ärzte.
Kann ich nach der Behandlung gleich wieder unter Menschen?
Das einzige, was nach einer Botulinumtoxininjektion ersichtlich sein könnte, sind die kleinen
Einstichstellen und selten kleinste Blutergüsse, falls feine Hautgefässe verletzt wurden. Diese
Veränderungen können auf Wunsch problemlos überschminkt werden und sind spätestens nach
wenigen Tagen komplett verschwunden.
Gibt es Erfahrungen über die Langzeitwirkungen?
Botulinumtoxin Typ A wird seit mehr als 30 Jahren und in relativ hohen Dosen zur Behandlung
krankhafter Muskelverkrampfungen (Spasmen) eingesetzt. Aus diesen Erfahrungen weiss man, dass das
Medikament keine langfristigen Nebenwirkungen hervorruft. Mikroskopische Untersuchungen konnten
zeigen, dass nach dem Abklingen der Botulinumtoxinwirkung keine bleibenden Veränderungen an den
Nerven oder Muskeln resultieren, alles sieht wieder aus wie zuvor. Die Behandlung von Falten mit
Botulinumtoxin Typ A wird bereits seit 1989 durchgeführt, ohne dass bisher Hinweise für langfristige
Nebenwirkungen auftraten.
Wie schnell wirkt Botulinumtoxin Typ A und wie lange hält die Wirkung an?
Botulinumtoxin Typ A wird in einer geringen Menge mit einer sehr dünnen Nadel exakt in die
gewünschten Stellen injiziert. Dies führt in der Folge zur Entspannung der überaktiven Muskeln. Im
Normalfall beträgt die Zeit zwischen der Injektion und dem Eintreten der ersten Wirkung ca. zwei Tage;
die volle Wirkung ist nach ca. zwei Wochen zu sehen. Die Muskelentspannung führt wegen des
nachlassenden Muskelzugs auf die Haut zu einer Glättung oder Minderung mimischer Falten. Dieser
Effekt hält im Mittel vier Monate an. Wie bei allen medizinischen Eingriffen kann ein zufriedenstellendes
Ergebnis nicht garantiert werden.
Wann darf eine Behandlung nicht durchgeführt werden?
Botulinumtoxin Typ A darf nicht angewendet werden bei Personen, bei denen eine Überempfindlichkeit
gegen das Arzneimittel oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels besteht oder eine
generalisierte Störung der Muskelaktivität vorliegt. Auch bei Infektionen an den vorgesehenen
Injektionsstellen, bei bestimmten Virusinfektionen wie Herpes oder bei einer Vorgeschichte von
Schluckstörungen soll eine Behandlung nicht durchgeführt werden. Schwangere Frauen und stillende
Mütter dürfen aus Vorsicht nicht mit Botulinumtoxin Typ A behandelt werden, wenn allerdings während
der Dauer des Botulinumtoxin-Effekts eine Schwangerschaft eintritt, so ist das vollkommen
unbedenklich. Bei Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten ist das Auftreten von kleinen
Blutergüssen wahrscheinlicher, eine Behandlung kann in Absprache mit dem Arzt bei Wunsch dennoch
durchgeführt werden. Die Einnahme sonstiger Medikamente ist dem behandelten Arzt zu melden.
Welche möglichen Nebenwirkungen und Komplikationen gibt es?
Langfristige unerwünschte Nebenwirkungen von Botulinumtoxin Typ A sind bisher nicht bekannt.
Vergiftungen durch versehentliche Injektionen wurden bisher nicht beobachtet. Die Injektion von
Botulinumtoxin Typ A ist im Allgemeinen gut verträglich. Wie bei allen Injektionen kann sich an der
Injektionsstelle ein kleiner Bluterguss bilden.
Sonstige Nebenwirkungen, die auftreten können, sind in der Regel vorübergehend. Dazu gehören:
Störungen des Immunsystems
Gelegentlich: Überempfindlichkeit
Störungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen
Häufig: Fazialisparese (überwiegend wird Lidheberparese beschrieben)
Gelegentlich: Schwindel
Augenleiden
Häufig: Asthenopie, Ptosis, Lidödeme, vermehrter Tränenfluss, trockenes Auge, Muskelzucken (Zucken
der Muskeln in der Umgebung der Augen)
Gelegentlich: Sehstörungen, Verschwommensehen, Diplopie, Störung der Augenbewegungen
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Juckreiz, Hautausschlag
Selten: Urticaria
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Sehr häufig: Reaktionen an der Einstichstelle (z.B. Hautrötung, Ödem, Reizung, Hautausschlag (Rash),
Juckreiz, Parästhesien, Schmerzen, Beschwerden, Stechen und Bluterguss
Bei der Herstellung von Botulinumtoxin Typ A wird hochgereinigtes Humanalbumin verwendet, das für
die Verwendung in Humanarzneimitteln freigegeben wurde. Die Möglichkeit der Übertragung
infektiöser Agenzien ist daher nach dem heutigen Stand der Wissenschaft weitestgehend
ausgeschlossen.
Für welche Behandlung ist Botulinumtoxin Typ A zugelassen?
In der Schweiz ist Botulinumtoxin Typ A in der ästhetischen Medizin zugelassen zur Behandlung der
Glabellafalten (Zornesfalte) und der Lateralen Augenfalten (Krähenfüsse).
Fragebogen zum aktuellen Gesundheitsstatus
Bitte beantworten Sie die nachfolgenden Fragen sorgfältig. Dies ist notwendig, damit Ihre Ärztin/Ihr Arzt
etwaige Risiken erkennen und entsprechend handeln kann. Sollten Sie bei der Beantwortung des
Fragebogens Zweifel oder Rückfragen haben, besprechen Sie diese bitte mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt.
Bitte beantworten Sie unten Ihre Angaben
Die Vergütung beträgt hierbei wie folgt:
Botox
2 Zonen 250€